Geschichte des RKV Soli Schwarzenbach

Der RKV Solidarität Schwarzenbach a.d. Saale e.V. kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Es war wenige Jahre nach dem 1. Weltkrieg und kurz nach der Inflation gewesen, als sich 1925 in Schwarzenbach einige junge Männer fanden, die ihren sportlichen Ausgleich mit dem Fahrrad wahrnahmen.

So kam es, dass 27 Radfahrbegeisterte den Arbeiter-Radfahr-Verein „Frisch Auf“ gründeten. Die Führung als Vorsitzender übernahm Hans Ultsch, Schriftführer war Adolf Schnurr und die Kasse wurde von Fritz Baumann verwaltet. 

Im Jahre 1933 wurde, wie alle Arbeitervereine, der Radfahrverein „Frisch Auf“ Schwarzenbach verboten. Die Saalräder sowie alle Wertgegenstände des Vereins wurden beschlagnahmt. 

Viele Getreue aus den Reihen der Mitglieder sind im 2. Weltkrieg gefallen oder wurden vermisst. Die Arbeit im traditionsreichen Radlerverein ruhte vollends.

Dank der Initiative älterer Mitglieder und Idealisten aus der jüngeren Generation kam es 1952 zu einem Wiederaufleben. Nun wurde neues Material angeschafft und das Training wieder durchgeführt, um an Meisterschaften im Saalsport teilzunehmen. 

Mit der Überlassung des Grundstückes gegenüber dem Goldbachteich an der Martinlamitzer Straße (einer Abfallhalde) durch die Stadtverwaltung konnte trotz geringer Mittel ein eigener Sportplatz geschaffen werden. Die Voraussetzungen schafften Vorsitzender Ludwig Löser und Kassier Adam Michel.

Nach langjähriger mühevoller Arbeit konnte 1958 das erste Radsportfest auf eigener Anlage abgehalten werden.

Nach dem Zeltabbau des Radsportfestes 1971:

Von links: Werner Stöß, Helmut Ritter, Heinz Gebhard, Werner Schmidt, King, Hubert Seidel. Bernd Tröger, Robert Kofer und Peter Hein

Um nach dem Training und an Wochenenden die Geselligkeit zu pflegen, wurde 1962 bis 1963 das Soli-Heim gebaut.

Wie die Platzanlage wurde auch das Heim durch Eigenleistung der Mitglieder erstellt. 

Unter Vorsitzendem Herbert Popp (1966-1971) wurde der Club ins Vereinsregister eingetragen und nennt sich nun Rad- und Kraftfahrer- Verein „Solidarität“.

1972 wurde dem Verein durch eine Satzungsänderung die Gemeinnützigkeit anerkannt. 

In den folgenden Jahren wurden durch Zukauf eines Grundstückes, das Vereinsheim und die Platzanlage erweitert.

 

1975 stand das 50. Jubiläum an, das mit einem Festkommers im Turnerheim begann. Danach fand ein bunter Abend im Festzelt statt mit dem Humoristen Günter Fersch (München) und dem Köflacher Quintett aus Österreich.

Höhepunkt war das internationale Radball-Turnier mit den damaligen Weltmeistern Gebrüder Pospisil aus Brünn, den Schweizer Meistern aus Sankt Gallen und Dynomo Prag.

Bunter Abend im Festzelt

1. Vorsitzender Manfred Fischer

 

Ab den 70er Jahren hatten die Kunstradfahrer ihre große Ära. Mit Trainerin Erika Strunz holten Regine Kronester, Andrea Kessler und Bernd Strunz mehrere Titel auf Bayerischer und Oberfränkischer Ebene.

Auch die Motorsportler waren sehr aktiv. Alfred Rüpplein, Herbert Popp und Arno Schramm vertraten den Verein zu dieser Zeit.

 

Ab 1979 lebte der Motorsport in der Soli Schwarzenbach wieder auf. Man war auf allen Ebenen vertreten (Rallye, Slalom, PKW-Geschicklichkeitsturnier, Kradturnier und Orientierungsfahrt.

Bernd Schütrumpf, Helmut Schmidt, Dieter Tröger I, Dieter Tröger II, Wolfgang Mayer, Jörg Wunderlich, Michael Sperber, Markus Knöchel, Andrea Kessler, Günter Kessler, Bernd Strunz, Michael Ritter, Werner Frisch und noch mehr, nahmen schon an Bundesmotorsportmeisterschaften mit sehr großen Erfolgen teil.

1996 und 2005 wurde diese Bundesmotorsportmeisterschaft in Schwarzenbach ausgefahren.

 

In den 80er Jahren wurden Kinder-Kettcar-Rennen, Volksradfahren und PKW-Orientierungsfahrten ausgerichtet.

 

Die Radballer nahmen an der Deutschen Meisterschaft in Kevelear im Sechser-Radball teil und an den Deutschen Jugendmeisterschaften in Straubing und Rüsselsheim. Als Spieler waren dabei: Werner Schmidt - Manfred Mayer, Antonio Campos - Siegfried Uhl.

Es gab Berg- und Talfahrten bei den Radballern. So spielte schon das Team Wolfgang Mayer - Günter Kessler und Christian Mayer - Carsten Kofer in der Landesliga-Nord, der zweithöchsten Klasse in Bayern.

 

2000 wurde das 75. Jubiläum gefeiert. Mit einer Jugenddisco, Nagelturnier, Radballturnier, Kunstradfahren,    Lateinamerikanischen Tänzen und der Band "Gery and the Johnboys".

 

2008 wurde das 50. Radsportfest gefeiert.

Sieger des Internationalem Radballturnier wurde der SG Langewolschendorf vor dem CBC Beringer (Belgien)

und dem ASV Nürnberg.

Das Rahmenprogramm bildeten die Kunstradfahrerinnen aus Schwabach.

"Ost-West-Express", "Gery and the Johnboys" und die "Friends" bildeten das Musikprogramm.

 

2009 wurde die Alte Vereinssatzung überarbeitet und zur Genehmigung eingereicht.

 

2010 wurde anlässlich des Radsportfestes, das 20. Nagelturnier veranstaltet.

 

2011 wurde Bernd Tröger nach 46 jähriger Tätigkeit als Sportleiter, bei der Jahreshauptversammlung zum "Ehrensportleiter" ernannt.

 

 

 

2013 wurde das 55. Radsportfest gefeiert. Die Schwarzenbacher Landesligamannschaft

(Christian Mayer - Carsten Kofer) belegten den 1. Platz beim Radballturnier.

 

2015 wurde anlässlich der Radsportfeste das 25. Nagelturnier mit 28 Mannschaften abgehalten.

In den letzten 24 Jahren wurden bei diesen Nagelturnieren, 69.237kg Nägel verbraucht.

 

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